Leverage-Effekt: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Mai 2012, 10:24 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Definition
Datenbeschaffung/Aufbereitung
Die Zahlen können dem Jahresabschluss entnommen werden. Zur Aufbereitung siehe Gesamtkapitalrentabilität und Eigenkapitalquote. Die Kennzahl gehört zur Kapitalstrukturanalyse.
Interpretation
Zur Bestimmung des optimalen Verschuldungsgrades eines Unternehmens wird meist der Leverage-Effekt herangezogen. Damit werden zwei Dimensionen des optimalen Verschuldungsgrades berücksichtigt:
- Rentabilität der Investition
- Risiko der Investition
Damit ist die Hebelwirkung der Finanzierungskosten des Fremdkapitals auf die Eigenkapitalverzinsung gemeint. So kann bei günstigen Fremdkapitalzinsen durch Einsatz von Fremdkapital die Eigenkapitalrendite einer Investition gesteigert werden. Das ist jedoch nur dann der Fall, wenn Fremdkapital zu günstigeren Konditionen verfügbar ist, als die Investition an Gesamtkapitalrentabilität erzielt. Dabei besteht aber das Risiko, dass die Investitionsrendite sinkt oder der Fremdkapitalzins so steigt, dass die Eigenkapitalrendite unter die Gesamtkapitalrendite sinkt. In diesem Fall würde Eigenkapital verzehrt werden (financial leverage risk).
Ergänzend zum Leverage-Effekt sollten noch die Kennzahlen Eigenkapitalquote, Anspannungsgrad und Verschuldungsgrad herangezogen werden, um weitere Informationen zu liefern.
Literatur
Adolf G. Coenenberg, Axel Haller und Wolfgang Schultze, Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse, Schäffer-Poeschel, 2012
Ersteinstellender Autor
Dipl.Kfm. Rainer Pollmann, PRT-Pollmann & Rühm Training, Augsburg, http://www.prt.de