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Liquiditätsmanagement: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Liquiditätsplanung und das damit einhergehende Liquiditätsmanagement stellen einen zentralen Bestandteil der Unternehmensplanung und -steuerung dar, da sie neben der Identifizierung, Steuerung und Kontrolle der Liquiditätsrisiken die Grundlage für eine effektive Liquiditätssteuerung bilden. Hauptziel des Liquiditätsmanagements ist es, zu jeder Zeit die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens sicherzustellen. Darüber hinaus werden durch das Liquiditätsmanagement weitere Ziele verfolgt, die sich wie folgt zusammenfassen lassen:
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• Senkung der Kosten der Liquiditätsbereitstellung, z. B. durch:
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- Vermeidung der kurzfristigen Beschaffung liquider Mittel zu ungünstigen Konditionen
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Ein umfassendes Liquiditätsmanagement beinhaltet dabei die folgenden Teilbereiche:
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• Ermittlung des Liquiditätsstatus
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'''Der Liquiditätsstatus'''
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Zur Feststellung der gegenwärtigen Zahlungsfähigkeit und zur Aufdeckung möglicher Ungleichgewichte zwischen den Geldkonten wird der Liquiditätsstatus erstellt. Dieser dient zur tagesaktuellen Darstellung der liquiden Mittel, die zur Liquiditätssicherung und Gelddisposition zur Verfügung stehen und die Einleitung eventueller Not-Finanzierungsmaßnahmen ermöglichen.
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Für die Ermittlung des Liquiditätsstatus werden neben den valutarischen Bankkontensalden Informationen über selbstinitiierte Aus- und Einzahlungen herangezogen. Häufig werden auch Informationen über kurzfristig zu erwartende Zahlungseingänge aus Forderungen bzw. -ausgänge aus Lastschriften mit einbezogen. Die Zusammenführung dieser zu erwartenden Zahlungsein- bzw. -ausgänge ist im tagesaktuellen Liquiditätsstatus zu sehen.
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'''Die kurzfristige Liquiditätsvorschau'''
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Die kurzfristige Liquiditätsvorschau prognostiziert alle Ein- und Auszahlungen für einen Planungshorizont von bis zu 12 Wochen. Die kurzfristige Liquiditätsvorschau soll dabei die Finanzdisposition, als Teil des Cash Managements, mit bestmöglicher Planungsgenauigkeit unterstützen und effizienter machen.
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Die kurzfristige Liquiditätsvorschau baut auf Daten auf, die zum einen in den operativen ERP-Systemen vorhanden sind. Dabei handelt es sich bzw. um Informationen aus Eingangs- und Ausgangsrechnungen, Bestellungen, Aufträgen oder Investitionen für Instandhaltung und Ersatzinvestitionen. Zum anderen werden auch Informationen über geplante Treasury Ein- und Auszahlungen sowie Informationen über geplante Kapitalmaßnahmen bei der Erstellung der kurzfristigen Liquiditätsvorschau berücksichtigt. Eine wichtige Voraussetzung hierbei ist, dass neben den buchhaltungsrelevanten Informationen auch die entsprechende Zahlungssicht gepflegt wird, da die buchhalterische bzw. Controlling-Sicht zahlungsbezogene Aspekte nicht zwingend beinhaltet.  
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Version vom 2. Juli 2015, 11:01 Uhr

Zusammenfassung

Die Liquiditätsplanung und das damit einhergehende Liquiditätsmanagement stellen einen zentralen Bestandteil der Unternehmensplanung und -steuerung dar, da sie neben der Identifizierung, Steuerung und Kontrolle der Liquiditätsrisiken die Grundlage für eine effektive Liquiditätssteuerung bilden. Hauptziel des Liquiditätsmanagements ist es, zu jeder Zeit die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens sicherzustellen. Darüber hinaus werden durch das Liquiditätsmanagement weitere Ziele verfolgt, die sich wie folgt zusammenfassen lassen:

• Senkung der Kosten der Liquiditätsbereitstellung, z. B. durch: - Minimierung des erforderlichen/vorgehaltenen Liquiditätsbestandes - Minimierung der Kosten nicht ausgenutzter Linien - Vermeidung der kurzfristigen Beschaffung liquider Mittel zu ungünstigen Konditionen

• Bereitstellung der Basis-Kennzahlen für ein effektives Risikomanagement (insb. Exposureermittlung)

Ein umfassendes Liquiditätsmanagement beinhaltet dabei die folgenden Teilbereiche: • Ermittlung des Liquiditätsstatus

• Kurzfristige Liquiditätsvorschau

• Mittel- und langfristige Liquiditätsplanung

Der nachfolgende Beitrag soll die unterschiedlichen Dimensionen der Liquditätsplanung und Ist-Rechnungen darstellen.

Die unterschiedlichen Dimensionen der Liquiditätsplanung

Der Liquiditätsstatus Zur Feststellung der gegenwärtigen Zahlungsfähigkeit und zur Aufdeckung möglicher Ungleichgewichte zwischen den Geldkonten wird der Liquiditätsstatus erstellt. Dieser dient zur tagesaktuellen Darstellung der liquiden Mittel, die zur Liquiditätssicherung und Gelddisposition zur Verfügung stehen und die Einleitung eventueller Not-Finanzierungsmaßnahmen ermöglichen.

Für die Ermittlung des Liquiditätsstatus werden neben den valutarischen Bankkontensalden Informationen über selbstinitiierte Aus- und Einzahlungen herangezogen. Häufig werden auch Informationen über kurzfristig zu erwartende Zahlungseingänge aus Forderungen bzw. -ausgänge aus Lastschriften mit einbezogen. Die Zusammenführung dieser zu erwartenden Zahlungsein- bzw. -ausgänge ist im tagesaktuellen Liquiditätsstatus zu sehen.

Die kurzfristige Liquiditätsvorschau Die kurzfristige Liquiditätsvorschau prognostiziert alle Ein- und Auszahlungen für einen Planungshorizont von bis zu 12 Wochen. Die kurzfristige Liquiditätsvorschau soll dabei die Finanzdisposition, als Teil des Cash Managements, mit bestmöglicher Planungsgenauigkeit unterstützen und effizienter machen.

Die kurzfristige Liquiditätsvorschau baut auf Daten auf, die zum einen in den operativen ERP-Systemen vorhanden sind. Dabei handelt es sich bzw. um Informationen aus Eingangs- und Ausgangsrechnungen, Bestellungen, Aufträgen oder Investitionen für Instandhaltung und Ersatzinvestitionen. Zum anderen werden auch Informationen über geplante Treasury Ein- und Auszahlungen sowie Informationen über geplante Kapitalmaßnahmen bei der Erstellung der kurzfristigen Liquiditätsvorschau berücksichtigt. Eine wichtige Voraussetzung hierbei ist, dass neben den buchhaltungsrelevanten Informationen auch die entsprechende Zahlungssicht gepflegt wird, da die buchhalterische bzw. Controlling-Sicht zahlungsbezogene Aspekte nicht zwingend beinhaltet.