Standardkostenrechnung: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Standardkostenrechnung ist eine Entwicklungsform der Plankostenrechnung, in welcher sämtliche Leistungsbezüge immer zu standardisierten Sätzen verrechnet werden. Bezüge ab Lager bewertet man immer zum Standard-Einkaufspreis und Leistungen von Kostenstellen immer zum Plankostensatz. Dies hat den großen Vorteil, daß im [[Soll-Ist-Vergleich]] Abweichungen, die in vorgelagerten Systemen entstanden sind, nicht auf nachgelagerte Systeme durchschlagen. Damit entspricht man der Forderung der Verantwortlichkeitsrechnung, nämlich nur solche Kosten auszuweisen, die auch beeinflußbar sind.<br> | Die Standardkostenrechnung ist eine Entwicklungsform der Plankostenrechnung, in welcher sämtliche Leistungsbezüge immer zu standardisierten Sätzen verrechnet werden. Bezüge ab Lager bewertet man immer zum Standard-Einkaufspreis und Leistungen von Kostenstellen immer zum Plankostensatz. Dies hat den großen Vorteil, daß im [[Soll-Ist-Vergleich]] Abweichungen, die in vorgelagerten Systemen entstanden sind, nicht auf nachgelagerte Systeme durchschlagen. Damit entspricht man der Forderung der Verantwortlichkeitsrechnung, nämlich nur solche Kosten auszuweisen, die auch beeinflußbar sind.<br> | ||
Die Standard-Produktkosten stammen aus der Plan- bzw. Vorkalkulation. In der Kostenplanung werden sie pro Produkt durch Multiplikation des Materialbedarfs (Vorgabemenge) mit den entsprechenden Standard-Materialpreisen sowie der Arbeitszeiten (Vorgabezeiten) mit den dazugehörigen proportionalen Plankostensätzen gewonnen. Sie sagen damit aus, was das einzelne Produkt an leistungsabhängigen Kosten verursachen soll. In der Vorkalkulation werden die Standard-Produktkosten auftragsspezifisch, d. h. nach den genauen Kundenspezifikationen, aber mit Standardpreisen und Plankostensätzen berechnet. Die entstehende Differenz ist daher nur auf die auftragsbezogenen Änderungen zurückzuführen. | Die Standard-Produktkosten stammen aus der Plan- bzw. Vorkalkulation. In der Kostenplanung werden sie pro Produkt durch Multiplikation des Materialbedarfs (Vorgabemenge) mit den entsprechenden Standard-Materialpreisen sowie der Arbeitszeiten (Vorgabezeiten) mit den dazugehörigen proportionalen Plankostensätzen gewonnen. Sie sagen damit aus, was das einzelne Produkt an leistungsabhängigen Kosten verursachen soll. In der Vorkalkulation werden die Standard-Produktkosten auftragsspezifisch, d. h. nach den genauen Kundenspezifikationen, aber mit Standardpreisen und Plankostensätzen berechnet. Die entstehende Differenz ist daher nur auf die auftragsbezogenen Änderungen zurückzuführen. |
Version vom 14. Dezember 2010, 08:30 Uhr
IGC-DEFINITION
Standardkostenrechnung / Standard costing
Die Standardkostenrechnung ist eine Entwicklungsform der Plankostenrechnung, in welcher sämtliche Leistungsbezüge immer zu standardisierten Sätzen verrechnet werden. Bezüge ab Lager bewertet man immer zum Standard-Einkaufspreis und Leistungen von Kostenstellen immer zum Plankostensatz. Dies hat den großen Vorteil, daß im Soll-Ist-Vergleich Abweichungen, die in vorgelagerten Systemen entstanden sind, nicht auf nachgelagerte Systeme durchschlagen. Damit entspricht man der Forderung der Verantwortlichkeitsrechnung, nämlich nur solche Kosten auszuweisen, die auch beeinflußbar sind.
Die Standard-Produktkosten stammen aus der Plan- bzw. Vorkalkulation. In der Kostenplanung werden sie pro Produkt durch Multiplikation des Materialbedarfs (Vorgabemenge) mit den entsprechenden Standard-Materialpreisen sowie der Arbeitszeiten (Vorgabezeiten) mit den dazugehörigen proportionalen Plankostensätzen gewonnen. Sie sagen damit aus, was das einzelne Produkt an leistungsabhängigen Kosten verursachen soll. In der Vorkalkulation werden die Standard-Produktkosten auftragsspezifisch, d. h. nach den genauen Kundenspezifikationen, aber mit Standardpreisen und Plankostensätzen berechnet. Die entstehende Differenz ist daher nur auf die auftragsbezogenen Änderungen zurückzuführen.
aus: IGC-Controller-Wörterbuch, International Group of Controlling (Hrsg.)