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Strategieimplementierung: Unterschied zwischen den Versionen

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Welge/Al-Laham, Strategisches Management: Grundlagen–Prozess– Implementierung, 4. Aufl., Wiesbaden 2004.
 
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Dipl.-Kffr. Judith Hülle
 
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Prof. Dr. Klaus Möller, Universität St. Gallen, [mailto:klaus.moeller@unisg.ch]
 
  
 
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Version vom 23. September 2017, 14:35 Uhr

Zusammenfassung

Die Strategieimplementierung hat maßgebliche Relevanz im Hinblick auf den Unternehmenserfolg und ist dementsprechend Bestandteil des strategischen Managements. Bei der Strategieimplementierung geht es um die Ausgestaltung von Strategieplänen in konkrete Maßnahmen als Vorbereitung für die eigentliche Realisierung. Damit umfasst sie alle Aktivitäten, die zur Absicherung, Umsetzung und Durchsetzung einer geplanten Strategie beitragen. Die entsprechenden Aufgaben lassen sich jeweils dem sachlichen, organisatorischen und personalen Teilbereich zuordnen, wobei weitere Untergliederungen innerhalb der Bereiche möglich sind. Zudem werden der Strategie entsprechend Systeme und Strukturen definiert und durch Kommunikation das Verständnis für die Strategie gefördert.

Strategieimplementierung als Teil des Strategischen Managementprozesses

Aufgabe des strategischen Managements ist es, Entscheidungen hinsichtlich der langfristigen Ausrichtung des Unternehmens zu treffen, um so das Bestehen und den künftigen Erfolg des Unternehmens sicherzustellen. Das Top-Management ist dabei für die Umsetzung der anfänglich allgemein formulierten Vision bzw. Strategie über alle hierarchischen Ebenen verantwortlich. Der Oberbegriff strategisches Management kann als Entscheidungsprozess betrachtet werden, der sich in verschiedene Phasen unterteilen lässt. Der Entscheidungsprozess bezieht sich dabei nicht allein auf die Strategieauswahl, sondern umfasst auch deren Vorbereitung, Umsetzung und Durchsetzung. In Abb. 1 wird die Einordnung der Strategieimplementierung in den strategischen Managementprozess dargestellt.

Der Strategische Managementprozess.JPG

Abbildung 1: Der Strategische Managementprozess

Die strategische Analyse befasst sich mit der Identifizierung grundlegender Voraussetzungen für die anschließende Formulierung einer Strategie. Dabei können Instrumente wie beispielsweise die SWOT-Analyse oder Wertkettenanalyse zum Einsatz kommen, um das interne Unternehmen, aber auch die externe Unternehmensumwelt in der Analyse zu berücksichtigen. Die gewonnenen Erkenntnisse sind die Basis für die strategische Unternehmensausrichtung.

Die Strategieentwicklung schließt alle Aktivitäten ein, die für die Formulierung des strategischen Ziels relevant sind. In dieser Phase kann z. B. die Portfolioanalyse genutzt werden, die Anhaltspunkte für die Steuerung der strategischen Geschäftseinheiten und entsprechender Ressourcenallokation gibt.

Das Ziel der Strategiebewertung ist die Auswahl einer Strategie aus den möglichen Alternativen. Die bisher generierten Informationen werden in dieser Phase zusammengetragen und für die Entscheidung ausgewertet. Break-Even Analysen können dabei ähnlich wie die Berücksichtigung identifizierter Erfolgspotentiale Unterstützung leisten. Die ausgewählte Strategie beinhaltet meist erste Anhaltspunkte für die sich anschließende Implementierung. In der Phase der Strategieimplementierung werden die strategischen Pläne und Ziele konkretisiert, dazu werden operative Maßnahmen abgeleitet, die dann als Grundlage für die Umsetzung und Durchsetzung der Strategie dienen. In Kennzahlen formulierte Ziele unterstützen die Implementierung der Strategie, da sie Implementierungsfortschritte (monetär) messbar machen. Die strategische Kontrolle dieses Prozesses wird durch die strategische Überwachung sowie das Umsetzungscontrolling unterstützt. Dazu müssen getroffenen Annahmen, beispielsweise hinsichtlich der Zinsentwicklung, auf ihre aktuelle Gültigkeit überprüft werden und Soll-Ist-Vergleiche im Hinblick auf definierte Zwischenziele durchgeführt werden. Die Balanced Scorecard (BSC) ist vielfach verwendetes Instrument zur Unterstützung der Strategieimplementierung.

Zielsetzung und Aufbau der Strategieimplementierung

Die Strategieimplementierung hat maßgeblichen Einfluss auf den Unternehmenserfolg. Der Prozess bis zur vollständigen Implementierung kann in drei Phasen gegliedert werden: Implementierungsplanung, -realisation und –kontrolle. Abb. 2 veranschaulicht den Prozess mit seinen einzelnen Phasen.

Prozess der Strategieimplementierung.JPG

Abbildung 2: Prozess der Strategieimplementierung

Die Implementierungsplanung umfasst eine Analyse der Strategie sowie der Implementierungsumgebung. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse werden Ziele und Maßnahmen für die Implementierung definiert. Die Implementierungsrealisierung beinhaltet eine Kommunikations-, Umsetzungs- und Einsatzphase, während der die Strategie in Form operativer Handlungen realisiert wird. Schließlich erfolgt die Implementierungskontrolle, sie hat die Überprüfung der Zielerreichung sowie der Soll-Ist-Werte zum Ziel. Bei Abweichungen wird eine entsprechende Abweichungsanalyse vorgenommen, mit deren Hilfe mögliche Ursachen ergründet werden sollen. Die generierten Informationen sind die Basis für die Formulierung weiterer Maßnahmen oder die Änderung von Zielen. Im Hinblick auf die Aufgaben der Strategieimplementierung lassen sich der sachliche, organisatorische und personale Bereich unterscheiden. In Abb. 3 sind die drei Aufgabengebiete dargestellt.

Aufgabengebiete in der Strategieimplementierung.JPG

Abbildung 3: Aufgabengebiete in der Strategieimplementierung

Im Rahmen des sachlichen Bereichs wird die Strategie in einzelne Maßnahmen gegliedert. Entsprechend werden kurz- und mittelfristige Pläne festgelegt und operative Handlugen bestimmt. Die organisatorischen Aufgaben umfassen die Bestimmung des Ablaufs der Strategieimplementierung sowie die Gestaltung entsprechender Rahmenbedingungen für das Personal. Dazu gehören die Ausarbeitung einer passenden Organisationsstruktur sowie die Entwicklung entsprechender Informations- und Anreizsysteme. Personale Aufgaben dagegen beziehen sich auf die Schaffung personaler Voraussetzungen für die Strategieimplementierung bei den Unternehmensmitgliedern, so z. B. die Einflussnahme auf das Verhalten im Hinblick auf die Veränderungen. Kommunikation und Transparenz relevanter Teilpläne sind dabei für die Gewinnung der Akzeptanz und Unterstützung des Personals von entscheidender Rolle.

Literatur

Bea, F./ Haas, J., Strategisches Management, 4. Aufl., Stuttgart 2005.

Fischer, T./ Möller, K.& Schultze, W., Controlling – Grundlagen, Instrumente und Entwicklungsperspektiven, Stuttgart 2012.

Hungenberg, H., Strategisches Management in Unternehmen: Ziele – Prozesse – Verfahren, 4. Aufl., Wiesbaden 2006.

Kaplan, R./ Norton, D., Die strategiefokussierte Organisation: Führen mit der Balanced Scorecard, Boston 2001.

Kolks, U., Strategieimplementierung: ein anwenderorientiertes Konzept, Wiesbaden 1990.

Müller-Stewens, G./ Lechner, C., Strategisches Management: Wie strategische Initiativen zum Wandel führen, 3. Aufl., Stuttgart 2005.

Welge/Al-Laham, Strategisches Management: Grundlagen–Prozess– Implementierung, 4. Aufl., Wiesbaden 2004.

Ersteinstellende Autoren

Prof. Dr. Klaus Möller

Geschäftsführender Direktor

Universität St. Gallen (HSG)

Institut für Accounting, Controlling und Auditing (ACA-HSG)

Lehrstuhl für Controlling / Performance Management

Tigerbergstrasse 9 | CH-9000 St.Gallen

Tel. +41 71 224 7406

Homepage: www.aca.unisg.ch | Mail: klaus.moeller@unisg.ch

Honorary Professor of Management Accounting

Institute of Management Accountants (IMA), USA

Homepage: www.imanet.org


Dipl.-Kffr. Judith Hülle