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Return on Investment - ROI-Steuerung: Unterschied zwischen den Versionen

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== IGC-DEFINITION ==
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Der Return on Investment ist das, was aus dem Investment  "zurückkehren" soll. Er drückt somit das Gewinnziel aus. Der Gewinn wird auf das investierte, betriebsnotwendige Vermögen bezogen, weil die Führungskräfte den Gewinn mit der Investition - mit den vorhandenen Gütern - erarbeiten müssen. Die Kennzahl ROI läßt sich zerlegen in zwei Grundkomponenten:
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Gesamtkapitalrentabilität ist der deutsche Begriff für ROI. Dabei ist jedoch als Basis das betriebsnotwendige Vermögen zu verwenden und nicht die unbereinigte Bilanzsumme. Vgl. Abbildung unter dem Stichwort →Kennzahlensysteme.
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aus: [http://www.igc-controlling.org/DE/_publikationen/publikationen.php IGC-Controller-Wörterbuch, International Group of Controlling (Hrsg.)]
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== Zusammenfassung ==
 
== Zusammenfassung ==
  
 
Das ROI-Kennzahlensystem geht auf das 1919 im Unternehmen Du Pont entwickelte Du-Pont-System of Financial Control zurück und wurde seitdem mehrfach verbessert und weiterentwickelt; im deutschen Sprachraum weit verbreitet ist das vom Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie e. V. vorgestellte ZVEI-Kennzahlensystem.
 
Das ROI-Kennzahlensystem geht auf das 1919 im Unternehmen Du Pont entwickelte Du-Pont-System of Financial Control zurück und wurde seitdem mehrfach verbessert und weiterentwickelt; im deutschen Sprachraum weit verbreitet ist das vom Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie e. V. vorgestellte ZVEI-Kennzahlensystem.
 
  
 
== Was versteht man darunter? ==
 
== Was versteht man darunter? ==

Version vom 12. August 2010, 14:09 Uhr

IGC-DEFINITION

Der Return on Investment ist das, was aus dem Investment "zurückkehren" soll. Er drückt somit das Gewinnziel aus. Der Gewinn wird auf das investierte, betriebsnotwendige Vermögen bezogen, weil die Führungskräfte den Gewinn mit der Investition - mit den vorhandenen Gütern - erarbeiten müssen. Die Kennzahl ROI läßt sich zerlegen in zwei Grundkomponenten:


Return on Investment ROI.png


Gesamtkapitalrentabilität ist der deutsche Begriff für ROI. Dabei ist jedoch als Basis das betriebsnotwendige Vermögen zu verwenden und nicht die unbereinigte Bilanzsumme. Vgl. Abbildung unter dem Stichwort →Kennzahlensysteme.

aus: IGC-Controller-Wörterbuch, International Group of Controlling (Hrsg.)


Zusammenfassung

Das ROI-Kennzahlensystem geht auf das 1919 im Unternehmen Du Pont entwickelte Du-Pont-System of Financial Control zurück und wurde seitdem mehrfach verbessert und weiterentwickelt; im deutschen Sprachraum weit verbreitet ist das vom Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie e. V. vorgestellte ZVEI-Kennzahlensystem.

Was versteht man darunter?

ROI steht für Return on Investment. Dieser aus dem Amerikanischen stammende Begriff umschreibt in seiner ursprünglichen Form die relative Größe der Gesamtkapitalrentabilität und somit den Rückfluß des investierten Kapitals.

1formula.JPG


In modifizierter Form können anstelle des Gesamtkapitals beispielsweise auch das Eigenkapital, die flüssigen Mittel oder der potentiell zu erzielende Verkaufswert eines Unternehmens herangezogen werden. Ebenso wäre statt des Betriebserzeugnisses der Cash-flow oder das Gesamtunternehmensergebnis anzusetzen.


So ermitteln Sie den ROI

Zur Rentabilitätssteuerung wird der ROI im ersten Schritt in 2 Komponenten zerlegt:

2formula.JPG


Die so erhaltenen Komponenten weisen die Umsatzrendite und den Kapitalumschlag aus:

3formula.JPG


Die Umsatzrendite dient als Kennziffer vor allem zum Rentabilitätsvergleich.

4formula.JPG


Achtung

Der Kapitalumschlag zeigt, wie oft sich das Kapital in der betrachteten Periode durch den Umsatzprozeß umgeschlagen hat. Dieser Wert wird vor allem im Branchenvergleich eingesetzt.


Wozu wird der ROI eingesetzt?

Der ROI ist die Spitzenkennzahl eines hierarchisch aufgebauten Kennziffernsystems; Ziel ist es, den Einsatz der knappen Ressource Kapital zu steuern. Hierbei steht nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Ergiebigkeit des Kapitals je Kapitaleinheit (Kapitalrentabilität) im Vordergrund.

Die tiefere Untergliederung der Komponenten Umsatzrentabilität und Kapitalumschlag führt zu einem Kennzahlensystem.


Welche Steuerungsgrößen liefert der ROI?

Mit der Komponentenzerlegung des ROI kann die Ergiebigkeit des eingesetzten Kapitals sowohl für das gesamte Unternehmen als auch für einzelne Bereiche und Projekte ermittelt werden.

In der Unternehmenspraxis werden ROI-Rechnungen häufig zur Beurteilung von Investitionen angewandt.

Steuerungsziele sind Rentabilität und Risikominimierung für bestimmte Investitionsobjekte.

ROI-Investitionsrechnung


Eckwerte sind in leichter Abwandlung des ROI-Baumes

· die Kapitalrendite als Kriterium für die Rentabilität des für die Investition eingesetzten Kapitals,

· der Kapitalrückfluss als Indikator für das Investrisiko.

Folgender Rechenweg ist einzuschlagen:

5formula.JPG


ROI - Steuerung von Unternehmen und Unternehmensbereichen


Die ROI-Analyse gibt durch Splittung in die einzelnen Elemente Aufschluss über das Zustandekommen der jeweiligen Ergebnisse und liefert damit Hinweise auf Steuerungsmaßnahmen.

Bei gleichem Kapitaleinsatz wird beispielsweise durch größere Umschlagshäufigkeit ein höherer Rentabilitätsbeitrag geleistet.

Die Koppelung aller Elemente und den Rechenfluss verdeutlicht die folgende Abbildung 1 mit einem Zahlenbeispiel:

ROI-Baum.JPG


Abb. 1: ROI-Baum


Eine weitere Verknüpfungsmöglichkeit der zum ROI führenden Elemente berücksichtigt das Deckungsbeitragsprinzip. Abbildung 2 stellt das entsprechende Schema dar:

ROI-Baum mit Deckungsbeiträgen.JPG


Abb. 2: ROI-Baum mit Deckungsbeiträgen


Aus ROI-Vergleichen sind Steuerungsaktivitäten abzuleiten. Beispiel:

Beispiel.JPG


Autor/in

Prof. Dr. Peter W. Weber