Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von ControllingWiki. Durch die Nutzung von ControllingWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern. Weitere Informationen

Abschreibungsintensität

Aus ControllingWiki

Wechseln zu: Navigation, Suche
Achtung. Sie nutzen eine nicht mehr unterstützte Version des Internet Explorer. Es kann zu Darstellungsfehlern kommen. Bitte ziehen Sie einen Wechsel zu einer neueren Version des Internet Explorer in Erwägung oder wechseln Sie zu einer freien Alternative wie Firefox.

Prüfsiegel gültig bis 2021

Definition

Abschreibungsintensität.jpg


Datenbeschaffung/Aufbereitung

Die Daten für die Berechnung der Abschreibungsintensität werden der Gewinn- und Verlustrechnung (GUV) entnommen. Hierbei bestehen die Abschreibungen gem. §275 Abs. 2 Nr. 7 HGB aus den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen und den Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten. Die Betriebsleistung besteht gem. §275 Abs. 2 Nr. 1, 2, 3 HGB aus den Umsatzerlösen, der Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und den anderen aktivierten Eigenleistungen.


Interpretation

Diese Kennzahl zeigt das Verhältnis zwischen Abschreibungen und Betriebsleistung. Es zeigt demnach an, wie viel Vermögen in Euro durchschnittlich mit jedem Euro Betriebsleistung verzehrt wird. Sie ist abhängig von der Investitionstätigkeit und der Sachanlagenintensität. Ist die Abschreibungsintensität hoch, so kann dies auf eine offensive Investitionspolitik des Unternehmens hindeuten. Die Abschreibungsintensität lässt, zusammen mit der Personalintensität, Rückschlüsse auf den Rationalisierungsgrad des Unternehmens zu. Die Abschreibungsintensität wird auch Kapitalintensität genannt.


Beispiel

Abschreibungen: 10.000.000 €

Betriebsleistung: 150.000.000 €

Abschreibungsintensität-Beispiel.jpg

In diesem Beispiel liegt also eine Abschreibungsintensität von 6,67% vor. Folglich werden hier durchschnittlich mit jedem Euro Betriebsleistung ca. 0,067 € verzehrt.


Literatur

Bennert Reinhard, Soft Computing-Methoden in Sanierungsprüfung und -controlling, 2004, DUV, S. 207.

Dietrich Irina, Öffentliche Unternehmen in Deutschland: eine Analyse von Mikrodaten der amtlichen Statistik, 2012, Universitätsverlag Potsdam, S. 212.

Heesen Bernd, Bilanzplanung und Bilanzgestaltung, 4. Auflage, 2017, Springer, S. 198, 199.

Heesen Bernd/Gruber Wolfgang, Bilanzanalyse und Kennzahlen, 4. Auflage, 2014, Springer, S. 169.

Stiefl Jürgen, Finanzmanagement: unter besonderer Berücksichtigung von kleinen und mittelständischen Unternehmen, 2. Auflage, 2008, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, S. 182.

Wöltje Jörg, Betriebswirtschaftliche Formelsammlung, 5. Auflage, 2011, Haufe, S. 208.

Wöltje Jörg, Betriebswirtschaftliche Formelsammlung, 6. Auflage, 2012, Haufe, S. 242.

Wöltje Jörg, Bilanzen lesen, verstehen und gestalten, 12. Auflage, 2016, Haufe, S. 434, 435.

Wulf Inge/Wieland Jeremy, Kennzahlen HGB-Jahresabschluss – Ratios HGB-Financial Statements, 2013, Wiley, S. 162.


Ersteinstellender Autor

Christoph Bieramperl